Reisesternwarte im Pilotenkoffer
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Die Idee einer kompakten Reisesternwarte, geeignet zum Transport als Handgepäck in Flugzeugen geht noch
auf die Zeit vor dem Erwerb meines Hofheim-Reisedobsons zurück. Daneben wollte ich aber auch ein handliches
System zum "schnellspechteln" haben, bei dem möglichst alles integriert sein sollte, d.h. Optik, Stativ
sowie Okulare und anderes Zubehör. Somit also alles enthalten, und zum sofortigen Aufbrechen zum
Beobachtungsort geeignet (Grab-And-Go-Prinzip). Als Reise- bzw. Schnellspechtelgerät stand mir der Ranger von Tele Vue zur Verfügung, idealerweise sollte
aber auch mein PST noch mit im Koffer untergebracht werden können.
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Als Transporkoffer habe ich einen sog. Pilotenkoffer aus Aluminium, oben aufklappbar und bei vielen
Händlern mittlerweile recht günstig zu erwerben, ausgewählt.
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Die Innenmasse des Pilotenkoffers sind zufällig gerade so groß, dass die Schaumstoffpolsterung aus dem
PST-Versandkarton genau in den Koffer passt. Der eine Teil dieser Polsterung (Deckel) wurde
mit einem scharfen Messer so bearbeitet, dass Kavitäten für die Stativbeine eines TS-Tischstativs
sowie zwei kurze Wellen und Schnellklemme ausgeformt wurden.
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Die Höhe der beiden PST-Schaumstoffeinlagen ist gerade mal so groß, dass noch ein weiteres Stück
Schaumstoff, welches von einer anderen Verpackung verwendet wurde, für den Ranger und den Stativgrundkörper
in den Koffer hineinpasst. Die Bearbeitung zur Aushöhlung des Schaumstoff kann ebenfalls mit einem
scharfen Messer erfolgen.
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Im unteren Teil des Koffers wird der Boden und das Mittelteil der Originalpolsterung des PST
eingesetzt und das Mittelteil noch mit ein paar weiteren Öffnungen für Okulare versehen. Darüber
sitzt die Schaumstoffpolsterung des Rangers und des Stativkörpers. Darüber dann als letzte,
abnehmbare Lage der zweite Teil der PST-Polsterung, modifiziert für die Stativbeine und die Wellen.
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In den Koffer passen neben den beiden kleinen Teleskopen und dem Tischstativ auch noch 13 Okulare
mit 1 1/4"-Steckhülse sowie eine Barlowlinse und zwei kleine Filter. Somit habe ich eine komfortabel
ausgerüstete Kompaktsternwarte für unterwegs und zum "Schnellspechteln". Der Koffer wiegt im voll
bepackten Zustand 10,5 kg, was ca. 2,5 kg mehr ist, als das Gewicht meines Hofheim Reisedobsons.
Allerdings ist hier dann schon alles benötigte dabei, inklusive H-Alpha-Teleskop. Diese Kombination
wurde schon ohne Probleme im Handgepäck auf Flugreisen in die Türkei eingesetzt. Ich würde sogar
behaupten, dass diese Kombination auch ohne weiteres im Hauptgepäck des Flugzeugs transportiert
werden kann, ohne Schaden zu nehmen! Die Polsterung ist ausreichend gut.
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